Herzlich willkommen auf der Website zur Kinder- und Jugendberichterstattung in Rheinland-Pfalz!

Kinder- und Jugendberichterstattung in Rheinland-Pfalz
Die Kinder- und Jugendberichterstattung in Rheinland-Pfalz hat mittlerweile Tradition. Sie geht aus einem Beschluss des Landtags aus dem Jahr 2007 hervor. Im Jahr 2008 startete die Arbeit am ersten Bericht; seit dem Jahr 2022 wird der 4. Kinder- und Jugendbericht erarbeitet. Die Berichte geben sowohl auf der Ebene des Landes Rheinland-Pfalz als auch regional differenziert sowie bezogen auf bestimmte Gruppen von jungen Menschen, empirische Einblicke in ihre Lebensbedingungen. Damit leistet das Projekt einen Beitrag zur Sozialberichterstattung über junge Menschen (Betz 2008, 2013, 2018; Joos 2001; Joos/Mader 2022) in Rheinland-Pfalz.

Mit dem Berichtsauftrag ist jeweils ein besonderer inhaltlicher Fokus verbunden. Der 4. Kinder- und Jugendbericht (2022-2025) beschäftigt sich mit dem Schwerpunktthema Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter dem Titel: Beteiligung aller jungen Menschen in Rheinland-Pfalz zwischen Anspruch und Wirklichkeit.
In der linken Spalte finden Sie eine Übersicht über alle vier Berichte.

Berichtskommission (2022-2025)
Der aktuelle 4. Bericht wurde von der Landesregierung, vertreten durch das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz, 2022 in Auftrag gegeben.
Den Vorsitz der unabhängigen wissenschaftlichen Berichtskommission hat Prof.‘in Tanja Betz vom Institut für Erziehungswissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität. Außerdem gehören der Kommission Corinna Neuhoff von der JGU, Dr. Magdalena Joos von der Universität Trier sowie Heinz Müller, Sybille Kühnel und Eva Dittmann vom Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz gGmbH an.

Aktuelles
Reihe der Kommission für den 4. Kinder- und Jugendbericht
Die Dokumentation der Anhörung „(Re-)Konzeptualisierung von Kinder- und Jugendbeteiligung im Rahmen der Kinder- und Jugendberichterstattung“ bildet den Auftakt der Publikationsreihe aus der Kommission des 4. Kinder- und Jugendberichts. In der Reihe werden in loser Abfolge Beiträge aus der Arbeit der Berichtskommission publiziert. Diese Beiträge begleiten die Berichterstellung und ergänzen den Bericht. Sie liefern Informationen, Diskussionsimpulse und Datengrundlagen für Politik und Verwaltung, Vertreter:innen der Kinder- und Jugendhilfe, Fachverbände und Interessenvertretungen (u.a. für Schüler:innen, Eltern, junge Menschen), Wissenschaftler:innen sowie die interessierte Öffentlichkeit. Die erste Ausgabe der Reihe kann hier abgerufen werden.

Dokumentation der Anhörung
Die Dokumentation des Hearings „(Re-)Konzeptualisierung von Kinder- und Jugendbeteiligung im Rahmen der Kinder- und Jugendberichterstattung“ vom 28. Februar 2023 ist erschienen und kann hier heruntergeladen werden.

Expert:innenanhörungen
Am 13. September 2023 veranstaltete die Berichtskommission des Vierten Kinder- und Jugendberichts des Landes Rheinland-Pfalz eine Expert:innenanhörung mit dem Titel „Beteiligung in, durch und trotz Krisen: Wie geht es Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen?“. Die Referierenden Prof. Dr. Martina Richter und Prof. Dr. Tanja Hechler gaben Einblicke in ihre konzeptionellen Überlegungen zur Dynamik von gesellschaftlichen Krisen im Kindes- und Jugendalter und in empirische Befunde zu den psychischen Folgen der Corona-Krise für die Entwicklung und das Wohlbefinden von (Vorschul-)Kindern. Sie diskutierten mit der Kommission und den Gästen aus Politik, Verwaltung, Kinder- und Jugendhilfe, Fachverbänden sowie von Bündnissen und sozialen Bewegungen, die Stolpersteine des Krisenbegriffes und die Notwendigkeit einer engeren Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxis – nicht nur in Krisenzeiten. Weitere Impulse für die fachliche Diskussion sowie Einblicke in ihr (ehren- und hauptamtliches) Engagement für junge Menschen gaben Leo Kuballa von Students for Future Germany, Phillip Gutberlet von youpaN sowie Annika Kristeit vom Flüchtlingsrat Rheinland-Pfalz e.V. Als Podiumsgäste formulierten sie zudem konkrete Forderungen an die Politik.

Am 28. Februar 2023 veranstaltete die Berichtskommission des Vierten Kinder- und Jugendberichts Rheinland-Pfalz eine Expert:innenanhörung mit dem Titel „(Re-) Konzeptualisierung von Kinder- und Jugendbeteiligung im Rahmen der Kinder- und Jugendberichterstattung“. Die Referierenden Prof. Dr. Chantal Munsch, Prof. Dr. Christian Reutlinger, Prof. Dr. Wolfgang Schröer und Prof. Dr. Waldemar Stange gaben Einblicke in ihr konzeptionelles Verständnis von Kinder- und Jugendbeteiligung und in aktuelle Forschung zur Partizipation. Sie diskutierten mit der Kommission und den Gästen aus Politik, Behörden, Kinder- und Jugendhilfe, Fachverbänden, Schüler:innen- und Elternvertretungen sowie der Wissenschaft die Chancen und Herausforderungen einer beteiligungsorientierten Berichterstattung und der Beteiligung von jungen Menschen in ihren Lebenswelten.

Pressemitteilungen

Hier finden Sie die aktuelle Pressemitteilung zum Start der Online-Befragung von jungen Menschen:

Hier finden Sie die aktuelle Pressemitteilung zum Start des 4. Kinder- und Jugendberichts:

Literatur

Betz, T. (2018). Child Well-Being. Konstruktionen 'guter Kindheit' in der (inter-)nationalen indikatorengestützten Sozialberichterstattung über Kinder. In T. Betz, S. Bollig, M. Joos & S. Neumann (Hrsg.), Gute Kindheit. Wohlbefinden, Kindeswohl und Ungleichheit (S. 49–69). Weinheim: Juventa.

Betz, T. (2013). Counting what counts. How children are represented in national and international reporting systems. Child Indicators Research, 6(4), 637–657.

Betz, T. (2008). Ungleiche Kindheiten. Theoretische und empirische Analysen zur Sozialberichterstattung über Kinder. Weinheim: Juventa.

Joos, M. (2001). Die soziale Lage der Kinder. Sozialberichterstattung über die Lebensverhältnisse von Kindern in Deutschland. Weinheim: Juventa.

Joos, M. & Mader, M. (2022). Sozialberichterstattung über Kinder. In R. Braches-Chyrek, C. Röhner, H. Sünker & M. Hopf (Hrsg.), Handbuch Frühe Kindheit (2. akt. und erw. Aufl.) (S. 305–314). Opladen: Barbara Budrich.