Derzeit wird der 4. Kinder- und Jugendbericht mit dem Titel: Beteiligung aller jungen Menschen in Rheinland-Pfalz zwischen Anspruch und Wirklichkeit erarbeitet.

Expert:innenanhörung
Am 28. Februar 2023 veranstaltete die Berichtskommission des Vierten Kinder- und Jugendberichts Rheinland-Pfalz eine Expert:innenanhörung mit dem Titel (Re-)Konzeptualisierung von Kinder- und Jugendbeteiligung im Rahmen der Kinder- und Jugendberichterstattung. Die Referierenden Prof. Dr. Chantal Munsch, Prof. Dr. Christian Reutlinger, Prof. Dr. Wolfgang Schröer und Prof. Dr. Waldemar Stange gaben Einblicke in ihr konzeptionelles Verständnis von Kinder- und Jugendbeteiligung und in aktuelle Forschung zur Partizipation. Sie diskutierten mit der Kommission und den Gästen aus Politik, Behörden, Kinder- und Jugendhilfe, Fachverbänden, Schüler:innen- und Elternvertretungen sowie der Wissenschaft die Chancen und Herausforderungen einer beteiligungsorientierten Berichterstattung und der Beteiligung von jungen Menschen in ihren Lebenswelten.

Forschungs- und Projektdesign
Bei der Erstellung des Vierten Kinder- und Jugendberichts nutzt die Kommission in ihrer Arbeit ein multimethodisches und multiperspektivisches Projektdesign im konzeptionellen Rahmen der Sozialberichterstattung über Kinder und Jugendliche. Angefangen mit einer Sekundäranalyse werden Daten und Fakten zu zivilgesellschaftlichen und staatlichen Leistungen für das Aufwachsen in öffentlicher Verantwortung mit einem Schwerpunkt auf den spezifischen Voraussetzungen für die Realisierung von Beteiligung aufbereitet und untersucht.
In einem mehrstufigen Verfahren werden primäranalytisch die Positionen und Perspektiven junger Menschen im Kontext von Beteiligung analysiert: Mithilfe eines qualitativen Zugangs werden explorativ Gruppendiskussionen und Interviews sowohl mit Kindern als auch mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen durchgeführt. Daran anknüpfend wird mit mithilfe eines quantitativen Designs eine standardisierte Befragung mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen realisiert, die Hinweise zu den Einflussfaktoren auf die Beteiligung von jungen Menschen liefern soll.
Zudem wird im Sinne einer regional differenzierten, indikatorenbasierten Sozialberichterstattung über eine Sekundärdatenanalyse der bereits bewährte Index für das Wohlbefinden von jungen Menschen fortgeschrieben und weiterentwickelt.

Zugleich ist das Schwerpunktthema „Beteiligung“ auch maßgeblich in das Projektdesign des 4. Kinder- und Jugendberichts eingebettet. So werden projektbegleitend z.B. Anhörungen mit wichtigen Akteur:innen aus Wissenschaft, Politik und Fachpraxis und ebenso mit den wichtigen Akteur:innen, den jungen Menschen selbst, durchgeführt und anschließend aufbereitet.